Mein Jahresrückblick findet nicht statt!

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Sie kennen das, ich kenne das: Von überall her kommt er Ihnen und Euch und mir entgegen, der Jahresrückblick. Dabei ist es spannend, bei mir selbst zu beobachten, dass ich gar keinen Jahresrückblick mache. Er ist nicht in meiner Aufmerksamkeit, nicht nur dieses Jahr, sondern auch schon die letzten Jahre. Es fühlt sich für mich stimmig an, nicht zurückzublicken in dem Sinn von »Das war toll, das soll unbedingt so weitergehen - noch mehr Erfolg! « oder: »Das war blöde, da habe ich mich nicht gut gefühlt, das hätte ich besser machen können und will es im kommenden Jahr unbedingt verändern.«
Vom Schlechten zum Guten als ein wenn auch gut gemeinter Vorsatz zum neuen Jahr, bei solchen inneren Dialogen verspüre ich schon länger Spannung und Stress. Das Nicht-Zurückblicken ist eine Veränderung, die mir gut tut. Sie ist einfach und zugleich nicht leicht, weil ich die Verstandesmuster des Sollens und Müssens aufgeben darf. Ich gebe das, was ich geben kann und was sich gut für mich anfühlt. Ich bin auf dieser Welt, um mich weiterzuentwickeln und noch mehr Möglichkeiten in mein Feld hinein zu nehmen. Dazu braucht es meine Erlaubnis - ein Zauberwort, denn diese »Erlaubnis« ist weit größer als dasjenige, was mein Intellekt und mein Verstand mir sagen. Die besten Dinge in meinem Leben wären nicht geschehen, wenn ich meinem Verstand gefolgt wäre: Bei der Liebe hat der Verstand, so wichtig er auch als »Beifahrer« im irdischen Leben ist, nichts wirklich Bedeutsames zu sagen, bei der Liebe zu Menschen und der Liebe zu mir selbst mit dem, was mein Feuer im Herzen frohlocken lässt.

Ich habe die Wahl, mich zu entscheiden, wem oder was in der Welt draußen und drinnen ich meine Aufmerksamkeit gebe. Ich habe die Wahl, wo ich mich engagieren möchte und wo es sich für mich nur als Energieverlust anfühlt. Dabei gehe ich mal drei Schritte voran und zwei Schritte wieder zurück und das ist, wenn auch nicht angenehm, letztlich eine Wahl, alles wieder aktiv zu verändern.

Es sieht so aus, als würde die Welt aus den Fugen geraten. Hauptsache, dass ich dabei nicht aus den Fugen gerate. Das geschieht mir natürlich ab und an. Dann darf ich wieder wählen, was ich wie und wo verändere, jederzeit.

Ich wünsche Ihnen und Euch und mir die Erlaubnis für ein volles und stimmiges Leben im nächsten Jahr und in den kommenden Jahren und überhaupt!

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